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1. Worum geht es?

Das Buch handelt von der Sichtweise des Dalai Lama, was es für ein glückliches Leben braucht.

Vorab sei gesagt, dass das Buch nicht der Dalai Lama selbst geschrieben hat, sondern ein amerikanischer Psychiater namens Howard Cutler.

Er gibt ausführliche Gespräche privater Treffen mit dem Dalai Lama wieder und reichert dessen Ausführungen mit eigenen Betrachtungen und Kommentaren an.

 

In diesem Buch werden 4 Teile näher betrachtet:

Im ersten Teil, dem Sinn des Lebens, erfahren wir, wie der Dalai Lama Glück definiert und was für ein hohes Maß an Glück und innerer Zufriedenheit braucht.

Für viele Menschen stellen Intimität, menschliche Wärme und Verbundenheit einen wichtigen Teil des Glücks dar, welches der Dalai Lama ebenfalls teilt. Im zweiten Teil beschreibt er uns seine buddhistische Perspektive der Intimität. Denn auch Mönche können ein hohes Maß an Intimität erreichen. Aus seinem Blickwinkel heraus ist das Mitgefühl eine der wichtigsten Komponenten, um überhaupt Verbundenheit erzeugen zu können.

Wenn wir es schaffen, uns vom Leiden zu befreien, können wir das höchste Glück erreichen. Im dritten Teil beschreibt er den optimalen Umgang mit Schmerz und Leid.

Im letzten Teil werden emotionale Hindernisse näher beleuchtet. Diese sind in unrealistischen Erwartungen begründet, welche oftmals Zorn und Wut hervorrufen.

2. Warum habe ich es gelesen?

An der ein oder anderen Stelle bin ich auf Sichtweisen des Buddhismus gestoßen, welche mich sehr angesprochen haben. Als ich etwas Lesestoff zum Thema Glück gesucht habe, bin ich auf dieses Buch gestoßen und habe sofort zugegriffen.

3. Was habe ich mitgenommen?

Hier gibt es viel zu nennen. Doch möchte ich eine Buchzusammenfassung vermeiden.

Zum einen möchte ich sagen, dass mich das Wesen des Dalai Lama, so wie es in dem Buch dargestellt wird, sehr fasziniert hat. Er scheint sehr sympathisch zu sein und schafft es in beeindruckender Weise die Jahrtausende alten buddhistische Lehre auf die moderne westliche Welt anzuwenden.

Darüber hinaus habe ich aus dem Buch mitgenommen, dass es beim Glück weniger um schneller, höher, weiter geht. Wir hängen uns ständig selbst irgendwelche Möhren vor das Gesicht und versuchen diese dann zu erreichen. Und zu allem Überfluss tragen der Vergleich mit anderen Menschen und der daraus resultierende Neid ebenso zur verschobenen Sichtweise auf das Glück bei, wie auch die ganze Gesellschaft um uns herum.

Der Schlüssel zum Glück liegt nicht in irgendwelchen materiellen Dingen vergraben, sondern in unserer Haltung im Umgang mit den eigenen Herausforderungen, Wünschen und Perspektiven.

4. Wie bewerte ich es?

Das Buch ist sehr abwechslungsreich geschrieben. Die inhaltlich sehr anregenden Ausführungen des Dalai Lama werden mit der heutigen psychologischen Sichtweise auf viele Sachverhalte so umfassend dargestellt, dass viele Dinge beim Lesen auf einer tieferen Ebene klarer werden.

Ebenfalls erfrischend sind die Kommentare des Autors. Trotz seines psychologischen Backgrounds ertappt er sich selbst immer wieder bei sehr emotionalen Reaktionen, welche er zum Anstoß nimmt, mit dem Dalai Lama darüber zu philosophieren. Hinzu kommen einige Beispiele aus der psychologischen Praxis des Autors.

Das Buch hat mir viele Themen, die ich unbewusst einfach so hingenommen habe, in ein neues Licht gerückt.

Ich bin froh das Buch gelesen zu haben und bewerte es mit 5 Sternen.

5. Kann ich es weiterempfehlen?

Wer sich einmal näher mit den Themen des Glücks und dem Sinn des Lebens beschäftigen möchte, sollte hier zugreifen.

Ich war anfangs zwar neugierig, aber auch skeptisch, weil ich kein religiöser Mensch bin.

Für alle die ähnlich denken, sei gesagt, dass der Dalai Lama zwar die buddhistische Sichtweise erläutert, aber auch sagt, wie jemand das Thema angehen kann, der nicht an die Reinkarnation, Spiritualität oder sonst was glaubt.

Dalai Lama – Die Regeln des Glücks