Lesedauer 4 Minuten

Wie komme ich auf die Idee?

Es ist das Jahresende, bei mir im Leben ist in diesem Jahr ganz viel passiert, es wurden viele Veränderungen angestoßen. Doch wer ständig nur nach vorne Blick und ein Ziel nach dem anderen verfolgt, wird auf Dauer verlernen die Gegenwart zu schätzen. 

Aus diesem Grunde habe ich mir überlegt, zum Jahreswechsel mit dem Journalling anzufangen. Es war schon lange eine kleine Idee im Hinterkopf, die ich nun umsetzen möchte.

Journaling ist der moderne Begriff für das schreiben eines Tagebuches. Meist gibt es beim Journalling einen besonderen Fokus oder festgelegte Fragen, die den Schreib-Prozess etwas vereinfachen.

Dafür habe ich mir das 6-Minuten-Tagebuch von Dominik Spenst ausgesucht. Es ist wohl das bekannteste unter den Journals und als ich es in der Hand hielt, wusste ich auch warum. Die Haptik, tolle Zitate, ansprechende Texte – all das macht dieses Buch zu etwas mehr, als ein reines Notizbuch der Art “Mein liebes Tagebuch, heute habe ich . . .”.

Zum Ende der Challenge werde ich die Rezension dazu verfassen.

 

Was erhoffe ich mir davon?

Ich bin überzeugt, dass es sehr sinnvoll ist, sich mal näher mit den eigenen Gedanken zu befassen und positive Dinge zu verschriftlichen. Dazu kann es wohl nicht schaden, besondere Tage festzuhalten. Viel zu selten blicken wir zurück, um uns an positive Dinge zu erinnern. Und wenn, dann sind die Erinnerungen meist so verschwommen, dass sie sich auf einzelne kleine Situationen beziehen.

Ich freue mich darauf, irgendwann einmal wieder in dieses Buch zu schauen und zu lesen, was mich zum Ende des Jahres 2022 bewegt hat, wie meine Tage waren und wofür ich dankbar war.

Was beinhaltet die Challenge?

Die Challenge beinhaltet das Journalling mit dem 6-Minuten-Tagebuch. Auch wenn ich weiß, dass Dankbarkeit auch an normalen Tagen wichtig ist, werde ich mich vermutlich eher auf die Tage fokussieren, an denen etwas besonderes passiert. Davon wird es im Dezember genügend geben, versprochen.

Ich möchte möglichst viele Seiten füllen und auch die Wochenrückblicke und kleinen Aufgaben gewissenhaft ausfüllen.

Wie kontrolliere ich den Erfolg?

Die Kontrolle wird nicht schwer fallen, da ich Seiten beschreibe und am Ende nachsehen kann, wie viele Tage ich befüllt habe.

Welche Herausforderung sehe ich?

Das 6-Minuten-Tagebuch ist so aufgebaut, dass morgens und abends ein paar Fragen zu beantworten sind. Das ist schon eine kleine Herausforderung für mich. Ich gehe also davon aus, dass ich den ein oder anderen Abschnitt rückwirkend ausfüllen werde. 

Ich bin gespannt, wie es an Tagen läuft, an denen ich nichts Besonderes erlebe. Da denke ich an den klassischen Sonntag mit Sport, Kochen, Lesen, mein Marketing für LinkedIn. Da werde ich wohl eher nichts niederschreiben.

Dennoch ist der Dezember ja meist ein Monat, in welchem wir uns mehr mit uns selbst befassen, als es sonst der Fall ist. Daher denke ich, dass ich allein deswegen mehr Einträge machen werde, als in der Mitte eines Jahres.

Fazit

Ich kann schon einmal vorneweg sagen, dass es mir immer schwer fällt, etwas täglich zu tun. Also habe ich die Challenge im Rahmen meiner Möglichkeiten zwar gut bewältigt, war allerdings weit weg, von einer täglichen Routine.

Aber eins nach dem anderen.

Das Buch als Hilfe

Es ist mir viel Liebe zum Detail geschrieben worden. Zunächst habe ich “einfach so” gestartet, ohne mir vorher die rund 70 Seiten Theorie anzuschauen. Daher ist es mir schwer gefallen, die tägliche positive Selbstbekräftigung oder morgens die 3 Dinge aufzuschreiben, für die ich dankbar bin.

Zwar hat mir die Theorie etwas mehr geholfen, dennoch fällt es mir auch heute noch schwer hier etwas zu finden. Natürlich ist genau das auch der Lerneffekt, der in der täglichen Routine einsetzen soll.

Man merkt, dass unzählige Gedanken und Feedbacks in dieses Buch hineingeflossen sind, welches mittlerweile in der 15. Auflage erschienen ist. Auf weitere Details zum Buch möchte ich hier nicht weiter eingehen. Diese kannst du in meiner Buchrezension nachlesen.

Die tägliche Routine

Die erste Woche Woche habe ich von Sonntag bis Freitag geschafft. Allerdings musste ich hier schon etwas nachhelfen und Einträge nachholen. Wenn ich morgens um 5 aufstehen musste, waren schlichtweg weder Motivation noch die geistige Klarheit vorhanden, hier etwas niederzuschreiben. Abendliche Geschäftsessen oder Treffen mir Freunden haben mich sowohl am selben Abend davon abgehalten, als auch am anderen Morgen. Vor allem ist es mir allerdings am Wochenende gefallen. Meine Wochenenden sind in der Regel zu 100 % Me-Time. An diesen Tage schreibe ich, lese, mache Sport und erhole mich. Da gibt es wenig Besonderheiten, die es wert wären niederzuschreiben.

So habe ich anschließend immer ein paar Tage auf einer Seite zusammengefasst. Sowohl der Kurzurlaub in Belgien, als auch die Weihnachtstage oder die ein oder anderen Wochentage. Insgesamt habe ich immerhin 14 Einträge gemacht und einige davon auch rückwirkend. 

Ja, so ist das Tagebuch zwar nicht gedacht. Doch für mich war das der einzige gangbare Weg. 

Der Mehrwert

Dass ich den Tag über positiver gelaunt war, kann ich nicht behaupten. Ich denke nicht, dass das Buch einen Einfluss auf meinen Tag hatte. Es mag daran liegen, dass ich es nicht täglich geschrieben habe oder weil sowieso grundsätzlich eher der Typ Dauergrinser bin.

Dennoch bin ich überzeugt, dass das Buch insgesamt positive Auswirkungen haben kann, vor allem in Zeiten, in denen es mir mal weniger gut geht.

Ich werde weiterhin den ein oder anderen Tag ausfüllen, vor allem die, an denen besondere Dinge anstehen. Vor allem freue ich mich darauf, irgendwann durch das Buch zu blättern und zu lesen, was in der Vergangenheit alles passiert ist.