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1. Worum geht es?

Stephan Kunze ist ein deutscher Musikjournalist. Nach eigener Aussage hat er nach dem Motto “hart arbeiten, hart feiern” gelebt. Geplagt von Panikattacken und gesundheitlichen Problemen, hat er sich auf eine Reise zu sich selbst begeben.

In dem Buch geht es um Meditation, Buddhismus, Stoizismus und Minimalismus. Stephan Kunze nimmt den Leser auf eine kleine geschichtliche Erkundungstour. Er zitiert Philosophen (insbesondere die Stoiker), Blogger, Influencer und andere besondere Persönlichkeiten. Er beschreibt, wie er aus all diesen Einflüssen seinen Zen-Style entwickelt hat.

2. Warum habe ich es gelesen?

Ich bin durch ein Interview im Podcast von Curse auf das Buch gestoßen. Die Ansichten und den Lebensstil von Stephan Kunze fand ich interessant und wollte mich etwas näher damit befassen.

In erster Linie ging es mir um das Thema Ausmisten und den Minimalismus.

3. Was habe ich mitgenommen?

Das ist eine gute Frage. Es hat mir durchaus noch ein paar gute Einblicke in die Themen Minimalismus und Stoizismus gegeben. Beim Ausmisten wurde vorwiegend auf Marie Kondo verwiesen.

Dennoch habe ich mir etwas anderes vorgestellt. Auch wenn der geschichtliche Hintergrund teilweise interessant war, war es für mein Empfinden etwas zuviel davon. Ebenso kann ich mit einigen sehr extremen Ansichten herzlich wenig anfangen. Auch wenn die Propheten des Weltuntergangs oder des Untergangs unseres Kapitalismus irgendwie zum Minimalismus dazugehören, kann ich mich mit diesen Ansichten nicht wirklich identifizieren.

4. Wie bewerte ich es?

Fangen wir mit den positiven Dingen an. Stephan Kunze hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Man merkt, dass er jahrelange Erfahrung mit dem Verfassen von Texten hat. Es gibt diverse Passagen, die ich mir mitgeschrieben habe.

Wer an Hintergründen und geschichtlichen Entwicklungen interessiert ist, wird hier auf viele spannende Quellen stoßen. Er hat diverse Bücher, Blogs und ähnliches zitiert. Mir schien es sehr gut und fundiert ausgearbeitet.

Wie bereits geschrieben, habe ich leider wenig Interesse an der Geschichte gehabt. Mir ging es vermehrt um anwendbare Ideen und Tipps. Glücklicherweise hat er zum Ende die Kurve bekommen und 20 Punkte zusammengetragen, wie er für sich den Zen Style lebt.

Auch wenn es gut lesbar geschrieben ist, muss ich das komplette Buch bewerten. Da kann ich insgesamt leider nur 2 Sterne vergeben. Mich persönlich hat es nicht überzeugt, auch weil ich andere Erwartungen hatte.

5. Kann ich es weiterempfehlen?

Wer sich einen fundierten und guten Überblick über Stoizismus, Minimalismus und dem Zen-Buddhismus verschaffen möchte, sollte hier zugreifen.

Stephan Kunze – Zen Style