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1. Worum geht es?

Der Oberbegriff dieses Buches lautet “Abgrenzung”. Karin Kuschik blickt auf mehr als 20 Jahre Coaching-Erfahrung zurück. Ihre Passion sind Sätze, die sowohl dem Gegenüber als auch sich selbst klare Grenzen aufzeigen.

Klare Grenzen, um sich selbst nicht verrückt zu machen und sich nicht von anderen verrückt machen zu lassen.

Diese 50 Sätze sind angereichert mit kleinen Geschichten, Erläuterungen und Klarheit.

2. Warum habe ich es gelesen?

Sehr gerne helfe ich anderen oder stehe ihnen bei. Ich höre gerne zu und versuche Verständnis für alles und jeden aufzubringen. Doch führt das auch dazu, dass ich mich hin und wieder mit Dingen beschäftige, die mich weder interessieren noch guttun.

Und dann gibt es da noch diese Situationen, von denen ich weiß, dass sie mir nicht guttun. Konflikte. Ungerechtigkeit. Stress. In diesen Situationen fehlt mir das Handwerkszeug, um hier gelassener mit umzugehen und meinem Gegenüber zu vermitteln “Stop, bis hierher und nicht weiter”.

Daher habe ich das Buch gelesen. Es lag schon einige Zeit im Bücherregal, doch passend zum Jahreswechsel habe ich es mir nun geschnappt. Natürlich sind hier ein paar Vorsätze heraus entstanden.

3. Was habe ich mitgenommen?

Neben diesen Sätzen und Einsatzmöglichkeiten, habe ich auch ein paar sehr schöne Formulierungen oder Erklärungen mitgenommen.

Natürlich teile ich nicht alles, was sie schreibt. Manches wird in meinen Augen auch etwas zu einfach erzählt und manches könnte ich in meinem Kontext auch gar nicht anbringen. Allein die Auseinandersetzung bringt mich jedoch weiter, als ich es vorher war.

Meine Top 3 sind:

  • Ich weiß nicht, heißt immer Nein.
  • Wer mich ärgert, bestimme immer noch ich.
  • Das Privileg gebe ich Ihnen nicht.

4. Wie bewerte ich es?

Das Buch ist sehr kurzweilig geschrieben und war durch den guten Schreibstil und den vielen Geschichten sehr gut zu lesen. Karin Kuschik beschreibt in manchen Passagen sehr humorvoll, wie blöd wir Menschen uns hin und wieder verhalten.

Manchmal nimmt sie meine Widersprüche vorweg und sagt “Spielen wir mal das Worst-Case Szenario durch”, um diese falsche Vorahnung “das klappt eh nicht” direkt zu entkräften. Das hat mir sehr gut gefallen.

Da sich manche Gags oder Beschreibungen wiederholen, muss ich einen Punkt abziehen und komme somit auf 4 Sterne.

5. Kann ich es weiterempfehlen?

Das Buch ist jetzt nicht Lebensverändernd. Doch es ist durchaus hilfreich. Man muss kein explizites Problem haben, weshalb es unbedingt gelesen werden muss. Denn diese vielen kleinen Alltagssituationen erleben wir alle. Und daher kann es jeder zur Hand nehmen.

Karin Kuschik – 50 Sätze, die das Leben leichter machen