Lesedauer 2 Minuten

1. Worum geht es?

Hans Rosling, ein schwedischer Professor für internationale Gesundheit, hat sich die Aufklärung über den Zustand der Welt zur Lebensaufgabe gemacht.

Mit seinem möchte er das Vorhaben weiter vorantreiben. Hat er vor den verschiedensten Gruppen Vorträge gehalten, möchte er nun mit seinem Buch die Allgemeinheit über den Zustand der Welt aufklären und in dem Zusammenhang den Menschen die Deutung entsprechender Statistiken näherbringen.

Es geht um die Veränderung von Armut, Gesundheit, Wohlstand und die Lebenserwartung auf unserem Planeten.

2. Warum habe ich es gelesen?

Auf der einen Seite wurde das Buch auf LinkedIn, in Podcasts oder in Gesprächen immer wieder genannt. Schon allein deswegen war es für mich eines der Bücher, ich unbedingt mal lesen möchte.

Doch natürlich bin ich selbst auch sehr an dem Wandel unserer Welt interessiert. Vor allem hat mich interessiert, wie Hans Rosling erklärt, warum gewisse Dinge so in den Medien dargestellt werden, wie sie es heute tun.

3. Was habe ich mitgenommen?

Tatsächlich ist das relativ dürftig. Es war wie eine Tierdoku. War mal interessant, darüber etwas zu hören, aber für mich mitnehmen konnte ich nichts.

4. Wie bewerte ich es?

Ich bin tatsächlich etwas enttäuscht von dem Buch. Ich möchte nicht abstreiten, dass die Themen und korrekte Interpretation der Statistiken unglaublich wichtig sind.

Hans Rosling vergleicht immer wieder die Ergebnisse zu seinen Fragen mit der theoretischen Beantwortung von Schimpansen. Dass wir Menschen die Fragen schlechter beantworten, als es ein Schimpanse per Zufall machen würde.

Leider erwähnt er das geschätzte 100 x im Buch. Er lässt dabei völlig außer Acht, dass es Menschen gibt, die solche Interpretationen von Statistiken überhaupt nicht interessiert und manche die Fragen falsch beantworten, weil sie auf Grund der Fragestellung die Fragen falsch einordnen. Er setzt das Ergebnis mit dem Wissensstand gleich. Das sehe ich persönlich etwas anders. Zumal es auch bei mir so war, dass diese klassischen Formen der Verzerrung eine ebenso große Rolle gespielt haben.

Es war zwar irgendwie interessant zu lesen. Zumal er auch spannende Erzählungen aus seinen Tätigkeiten für Ärzte ohne Grenzen teilt. Doch für mich persönlich hat das Ganze keine so große Relevanz. Ich muss zugeben, dass ich den Großteil nach einigen Wochen auch schon wieder vergessen habe.

Daher vergebe ich nur 3 Sterne für das Buch.

5. Kann ich es weiterempfehlen?

Ich kann die Euphorie zu diesem Buch nicht so richtig teilen. Es war zwar mal interessant, ein bisschen über die globalen Statistiken zu erfahren, mehr aber auch nicht. Es schadet zwar nicht, es mal gelesen zu haben. Ich denke aber nicht, dass man es unbedingt gelesen haben sollte.

Hans Rosling – Factfulness