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In den kommenden Wochen werde ich täglich die Wim Hof Methode praktizieren.

Wim Hof, auch als der Iceman bekannt, hat diverse Weltrekorde aufgestellt und bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse geliefert. Darauf möchte ich jedoch gar nicht weiter eingehen.

Vielmehr geht es mir um seine Methode. Er betont immer wieder, dass es jeder lernen kann. Und das möchte ich diesen Monat ausprobieren. Nachlesen kannst du alles weitere in den folgenden beiden Büchern.

 

Wie komme ich auf die Idee?

Ich befasse mich seit einigen Jahren mit den Themen Gesundheit und Biohacking. Da stößt man automatisch auf kaltes Duschen und somit auch auf Wim Hof. Ich habe mir somit die beiden oben stehenden Bücher gekauft und mich eingelesen. Es faszinierte mich, doch so richtig durchgehalten habe ich es nie. Damit soll jetzt Schluss sein.

Was erhoffe ich mir davon?

Auf der einen Seite möchte ich endlich diesen Gegner “kaltes Duschen” bezwingen. Auf der anderen Seite spornt es mich auch an, täglich etwas zu praktizieren, wozu ich vielleicht nicht so richtig Lust zu habe… Weil es unangenehm ist.

Was beinhaltet die Challenge?

Die Wim Hof Methode besteht aus zwei Komponenten: der Atemübung und dem kalten Duschen.

Beim kalten Duschen darf man zunächst normal warm duschen. Kurz bevor das kalte Wasser aufgedreht wird, 6 – 10 x langsam ein- und ausatmen und kaltes Wasser aufdrehen. Durch den Schock verfallen wir in eine sehr panische schnelle Atmung. Dabei gilt es zu versuchen, den Atem wieder zu kontrollieren.

Die Atemübung wird idealerweise morgens, auf leerem Magen, vor dem Duschen durchgeführt. 

Zu Beginn werden einige langsame Atemzüge durch die Nase gemacht, wobei nach dem Ausatmen eine Pause gemacht wird, bis das Bedürfnis da ist. Dann werden 30-40 Atemzüge gemacht, wobei tief eingeatmet wird und dann die Luft ausgelassen wird. Anschließend ganz tief einatmen und langsam komplett ausatmen. Dann die Luft so lang anhalten bis das Bedürfnis da ist. Für dieses Luft anhalten werde ich die Zeit stoppen, um eine Verbesserung sehen zu können. Davon werden 4 Durchgänge gemacht.

Wie kontrolliere ich den Erfolg?

Idealerweise hat Wim Hof ein 28 Tage Programm aufgestellt. Dies werde ich durchführen.

Zur Bestimmung des Nullpunktes 10x einatmen, Luft anhalten und die Zeit stoppen. Dazu auch so viele Liegestütze machen, wie hintereinander funktionieren.

Woche 1: Atemübung morgens machen // anschließend kalt duschen und mit mindestens 15 sec anfangen und steigern

Woche 2: Atemübung machen // anschließend kalt duschen und mit mindestens 45 sec anfangen und steigern

Woche 3: Atemübung machen, beim Luft anhalten Liegestütze machen // anschließend kalt duschen und mit mindestens 75 sec anfangen und steigern

Woche 4: Atemübung machen, beim Luft anhalten Liegestütze machen // anschließend kalt duschen und mit mindestens 90 sec anfangen und steigern

 

Ich werde dabei beim duschen und Luft anhalten jeweils die Zeit stoppen. Auch die Liegestütze werde ich zählen.

Ich bin auch tierisch gespannt, was der Puls während des Duschens sagt.

Welche Herausforderung sehe ich?

Die größte Herausforderung wird die Regelmäßigkeit sein. Die Atemübungen werde ich vermutlich eher machen, wenn ich morgens keinen Sport mache, da ich ansonsten bereits um 5.30 Uhr wild atmen muss.

Die andere Herausforderung wird das kalte Duschen an sich. Ich traue dem Braten noch nicht. Je unangenehmer es wirklich ist, desto größer wird die Abneigung extra unter die Dusche zu hüpfen, nur um mir den Kälteschock abzuholen.

Zwischenfazit nach 2 Wochen

Atemübungen

An normalen Tagen, wenn ich morgens normal aufgestanden bin, habe ich morgens immer meine Atemübungen gemacht.

Wie vermutet, war die Motivation morgens nicht vorhanden, wenn ich morgens um 6 Uhr ins Auto steigen und zum Fitnessstudio oder zum Kunden gefahren bin. An diesen Tagen habe ich die Atemübungen auch nur teilweise nachgeholt.

Insgesamt kann man jedoch sagen, dass ich mich innerhalb der 4 Durchgänge jeweils immer steigern konnte. Mein Rekord lag bei 110 Sekunden.

Kalt duschen

Das war natürlich eine große Herausforderungen.

Die Anspannung unter der Dusche. Mit der Hand am Griff. Ruhig Atmen. Dann das kalte Wasser einstellen. Schock!

Habe ich es beim ersten Mal noch mit angespannten Muskeln und ohne zu atmen lediglich 15 sec ertragen können, wurde es täglich besser. Nach 2 Wochen bin ich auf 45 Sekunden gekommen.

Ich schätze, dass der Weg ab hier einfacher wird. Ich kriege mittlerweile den Atem einigermaßen unter Kontrolle, solang ich das nur auf den Kopf oder von vorne auf die Brust bekomme. Sobald das Wasser über den Rücken läuft, fällt es mir noch etwas schwer. 

Fazit 29.10.2022

Insgesamt hat sich der Trend aus den ersten beiden Wochen fortgesetzt. Das kalte Duschen klappt jedes Mal besser und wird einfacher. Die Atemübungen habe ich weiter 4 oder 5 mal pro Woche gemacht.

Kalkt duschen

Für mich war es faszinierend mich dabei selbst zu beobachten. 

Am Anfang war es wirklich eine hohe Überwindung das kalte Wasser aufzudrehen. Manchmal habe ich 1 Minute mit der Hand am Regler gestanden, ruhig geatmet und mich nicht überwinden können.

Das funktioniert heute weitaus besser. Mittlerweile tritt diese Schockatmung gar nicht mehr auf. Die Atmung bekomme ich gut unter Kontrolle, auch wenn es am Rücken immer noch unangenehmer ist.

Auch wenn ich nicht jeden Tag kalt dusche, so freue ich mich jedes Mal nach dem Sport darauf mir zu beweisen, dass ich es jetzt kann. Ein tolles Gefühl. Ich schaffe mittlerweile die 2 Minuten.

Das werde ich auf jeden Fall weiterverfolgen. Mein Ziel ist es, auch mal komplett kalt zu duschen, ohne vorher warmes Wasser laufen zu lassen. 

Der entscheidende Trick ist wirklich die ruhige Atmung im Vorfeld. Je sorgfältiger ich vorher ruhig geatmet habe (4 sec ein, halten, 6-8 sec aus, halten), desto besser ist es mir gelungen meinen Schock unter Kontrolle zu bekommen und zu dieser ruhigen Atmung zurückzukehren. Ich glaube, es lenkt auch einfach vom kalten Wasser ab.

Atemübungen

Ich muss sagen, dass es mir recht schwer gefallen ist, die Übungen regelmäßig zu machen. Ich habe zwar festgestellt, dass ich immer länger ausgehalten habe. Doch konnte ich keinerlei Effekte feststellen, außer dass ich länger die Luft anhalten kann.

Daher ist es mir auch immer schwerer gefallen, die Übungen zu machen. Es war nur der Gedanke, sie für diese Challenge durchzuziehen, der mich sie hat durchführen lassen.

Ich glaube schon, dass diese Atemübung positive Effekte auf den Körper hat, doch waren diese für mich nicht ersichtlich. Klar war hin und wieder dieses Kribbeln zu spüren oder ganz leichte Schwindelgefühle. Es ist also etwas passiert. Dich nichts, was für mich erstrebenswert gewesen wäre es unbedingt weiterzuverfolgen.

Ich möchte im kommenden Jahr einmal zu einem Workshop-Wochenende für diese Wim-Hof-Methode fahren. Wer weiß, ob ich sie auch falsch durchgeführt habe und der Funke an diesem Wochenende überspringt.