Lesedauer 11 Minuten

Es ist nicht leicht, Glück in sich selbst zu finden. Aber unmöglich, es anderswo zu finden.

Agnes Repplier

Prolog: Warum streben wir alle nach Glück?

Das Wort Glück bedeutet für jeden von uns etwas anderes. Seit vielen Jahrhunderten streben die Menschen nach Glück. Ohne vielleicht explizit diesen Begriff zu verwenden, mit welchem sich früher eher Philosophen und andere Gelehrte beschäftigt haben, haben die Menschen seit jeher versucht den Status Quo positiv zu verändern. Waren sie früher noch froh über ein Dach über dem Kopf, ausreichend Nahrung, Sicherheit und Gesundheit der ganzen Familie, sehen die Kriterien für Glück heutzutage ganz anders aus.

Was macht uns glücklich?

Es gibt Tees, Schokolade, Glückskekse, die Lotterie, Kreuzfahrten, Shopping-Centre, Schmuckhersteller, Casinos, Schuhe + Taschen, Wellness-Oasen und Ratgeber – sie alle versprechen dir mehr Glück. Uns werden durchweg viele äußere Anreize präsentiert, die wir machen oder kaufen sollen, um wirklich glücklich zu werden.

Doch scheinbar jagen wir dem Glück erfolglos hinterher. Es gibt immer noch mehr was wir noch kaufen oder erleben wollen, das schönere Auto, das Haus oder der bessere Job. Ich habe das Gefühl, dass selbst in einer Partnerschaft stetig der Blick nach einem noch besseren Partner(in) gehalten wird.

Was erwartet dich?

Ich habe mir einmal für dich die Mühe gemacht, mich intensiv mit dem Thema zu befassen und dir diese Erkenntnisse aufzubereiten. Dabei habe ich mir folgende Fragen gestellt.

Wann benutzen wir das Wort Glück?

Ist Glück dasselbe wie Zufriedenheit oder Erfolg?

Ist es erstrebenswert ständig glücklich sein zu wollen?

Stimmt etwas nicht mit uns, wenn wir mal nicht glücklich sind?

Was ist der Unterschied zwischen glücklich sein und Glück haben?

Der Dalai hat einmal gesagt, dass es nicht nur unser Recht ist glücklich sein, sondern unsere Pflicht. Das “Streben nach Glück” wurde sogar als individuelles Freiheitsrecht in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten festgehalten. 

Steigen wir also tiefer ein, um unserer Pflicht gerecht werden zu können. Wir grenzen die Begriffe voneinander ab und schauen uns genauer an, was sich hinter dem Wort Glück verbirgt. Dabei lasse ich Erkenntnisse aus der Glücksforschung einfließen. Am Schluss erfährst du zudem, was es mit dem Ministerium für Glück auf sich hat und wo du in Deutschland in der Grundschale neuerdings Glück in der Schule erlernen kannst.

Woher stammt der Begriff Glück?

Hier gibt es verschiedene sprachliche Definitionsansätze.

Schauen wir uns die deutsche Wortherkunft an, scheint es dem mittelhochdeutschen Begriff “gelücke” aus dem 12. Jahrhundert zu entstammen. Es bedeutete in etwa “günstiger Verlauf”, worauf der Bezug auf einem zufälligen Moment liegt. Im Laufe der Zeit wurde Glück auch verwendet, um das Wohlergehen eines Menschen zu beschreiben.

Im Englischen gibt es eine Unterscheidung dieser zwei Bedeutungen. Luck bedeutet “Glück haben” und beschreibt das Zufallsglück. Happiness bedeutet “glücklich sein”, obwohl die Wortherkunft von happy aus dem isländischen Wort “happ” eingeordnet werden kann, was wiederum mit “glücklicher Zufall” übersetzt werden kann.

Wir können demnach festhalten, dass Glück nicht gleich Glück ist. Wenn wir von einem zufälligen positiven Augenblick der Freude sprechen, verwenden wir “Glück haben”. Wohingegen “glücklich sein” einen grundsätzlichen Gemütszustand beschreibt. Mehr dazu erfährst du im Verlauf dieses Beitrages.

Abgrenzung der Begriffe Glück, Erfolg und Zufriedenheit

Synonym zum Begriff Glück werden heutzutage auch Erfolg oder Zufriedenheit verwendet. Wer Erfolg hat, ist auch glücklich. Und wer glücklich ist, ist auch zufrieden. So einfach ist das. Oder nicht?

Was bedeutet Erfolg?

Benjamin Franklin sagte einmal, dass “Erfolg das Streben nach Bedeutung” ist. Wer bedeutend ist, wird ein gutes Leben führen können. Für mich beschreibt Erfolg das positive Ergebnis eines Prozesses, die Zielerreichung. Wenn wir das Leben als Prozess betrachten, können wir all unsere Maßnahmen bewerten und als erfolgreich einordnen, sofern sie unseren Erwartungen entsprechende Ergebnisse hervorgebracht haben.

Erfolg kann somit alles sein. Wenn ich zur Tankstelle fahre, habe ich anschließend erfolgreich mein Auto betankt. Ebenso kann ich erfolgreich einen Marathon oder ein Studium absolvieren. 

Daher würde ich Erfolg eher mit einem positiven Ergebnis beschreiben, als mit einem Synonym des Wortes Glück. Vielmehr kann Erfolg uns glücklich machen oder zum Glück beitragen. 

Was bedeutet Zufriedenheit?

Die Zufriedenheit beschreibt einen Zustand, in welchem wir innerlich ausgeglichen und genügsam mit dem sind, was wir besitzen oder bisher erreicht haben.

Wir können demnach weniger durch Dinge Zufriedenheit erreichen, sondern wenn wir unser Leben im Einklang mit den individuellen Vorstellung und Erwartungen bestreiten. Wir sind also glücklich mit unserem Leben, so wie es ist. Es ist die innere Einstellung, die uns mit der Welt im Reinen sein lässt.

Zufriedenheit kommt also dem sehr nahe, was wir Menschen im unseren Leben suchen – wir wollen glücklich sein. 

Wie können die Begriffe auseinandergehalten werden?

Irgendwie hängen die Begriffe alle zusammen und bedingen sich gegenseitig. Wer mehrere Erfolge erzielt hat, wird zufrieden mit den Ergebnissen sein und sich dadurch auch glücklich fühlen. 

Daniel Kahneman sieht in der Zufriedenheit und dem Glück zwei unterschiedliche Konzepte. In einer Studie hat er Frauen befragt, ob wie glücklich und wie zufrieden sie sind. 

Bevor du weiter liest, frag dich einmal selbst:

Bist du glücklich? Wenn ja, warum?

Bist du zufrieden? Wenn ja, warum?

Bei der Frage nach Glück wirst du vermutlich prüfen, ob es in der letzten Zeit glückliche Momente gegeben hat. Du schaust also in die Gegenwart oder blickst in die naheliegende Vergangenheit zurück. Bei der Frage nach deiner Zufriedenheit wirst du den Blick vermutlich weiter in die Vergangenheit und in die Zukunft richten. Was möchtest du noch erreichen oder bist du schon da wo du hin möchtest? 

Kahneman hat herausgefunden, dass verheiratete Frauen sich als zufriedener einschätzen als Single-Frauen, wohingegen Single-Frauen sich als glücklicher betrachten. Er folgert daraus, dass Zufriedenheit stark von gesellschaftlichen Vorstellungen beeinflusst wird. Die Sicherheit durch einen Ehemann, Zukunftssicherung durch Kinder sind das was viele in unserer Gesellschaft anstreben.

Single-Frauen hingegen haben sich als glücklicher bewertet, weil sie vielleicht mehr glückliche Momente erleben, jedoch nicht dem entsprechen, was gesellschaftlich als glückliches Leben gesehen wird.

Meine persönliche Einordnung

Nach dieser Betrachtung scheint es mir beim Begriff Glück vielmehr um ein umfassendes Wort handeln, welches wir für schöne Momente und unvorhergesehene positive Situationen ebenso verwenden, wie für die Bewertung eines guten Lebens. Die Bewertung eines guten Lebens korreliert dabei sehr stark mit dem Begriff der Zufriedenheit.

Wer also auf ein glückliches Leben zurückblicken möchte, sollte nach Zufriedenheit streben. Das heißt an der inneren Einstellung arbeiten, um Ausgeglichenheit zu erreichen und mit dem zufrieden sein, was bisher erreicht worden ist.

Um dahin zu kommen, braucht es natürlich glückliche Momente, Erfolge und ab und zu auch gekauftes Glück in Form von Schokolade. Dennoch können wir schon jetzt festhalten, dass die Suche nach Glück nicht erfolgreich sein wird, wenn wir versuchen im Außen etwas zu provozieren. Erst wenn du die Gesamtheit deines Lebens als gut einordnen kannst, wirst du wirklich zufrieden auf dein Leben zurückschauen können.

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Was bedeutet Glück?

Wie entsteht kurzfristiges Glück, im Sinne von “Glück haben”?

Das, was wir unter Glück verstehen, ist also eine Momentaufnahme in welcher wir Freude empfinden. Wir treffen jemanden, essen, erleben oder entdecken etwas und daraus entsteht ein Glücksgefühl.

Wir Menschen sind heutzutage selbst für unser Glücksempfinden zuständig. Da wir in der westlichen Welt unsere Grundbedürfnisse abgesichert sind, haben wir verlernt, dass uns ebendiese Dinge über Jahrhunderte zum Glücklichsein ausgereicht haben. Ein Dach über dem Kopf, etwas zu Essen im Kreise der Familie, sich in Sicherheit zu wissen.

Heute ist das selbstverständlich geworden und wir sind gezwungen das Glücksgefühl auf eine andere Weise zu bekommen. Wie eingangs gesagt, gibt es in unserer Konsumgesellschaft unzählige Angebote – doch macht es uns wirklich glücklich?

Was machst du, um Glück zu provozieren, wenn es dir einmal schlecht geht?

Wir haben bereits herausgefunden, dass Glück immer auch etwas zufälliges mit sich bringt. Wenn du jetzt also Glücksspiele spielst und hoffst etwas zu gewinnen, wirst du sicherlich Glück empfinden. Wie sieht es mit Videospielen, der Jagd nach Likes im Social Media oder anderen externen Auslösern aus? Wenn du bereits ein Ergebnis erwartest, hat das wenig mit Zufall zu tun. Und macht es dich wirklich glücklich, wenn das was du beriets erwartest auch eintrifft?

Viel schlimmer sind jedoch die Auswirkungen, wenn deine Erwartungen an andere oder eine Situation nicht erfüllt werden. Dann stellen sich Unzufriedenheit, Schmerz oder gar Wut ein. Wir versuchen also mit Handlungen und Erwartungen Glück zu erlangen, die uns meist gar nicht glücklich machen können, wohl aber ein Gefühl von Unglück hervorrufen können. In meinen Augen ein schlechter Deal.

Es ist also ratsam, dein Glück nicht von den Erwartungen an andere Menschen oder Situationen abhängig zu machen, die du nicht beeinflussen kannst. Trifft es zu, wird das Glücksgefühl weniger stark als du gedacht hast. Trifft es nicht zu, wird die Unzufriedenheit ungleich höher ausfallen.

Wie stellt sich das Gefühl des “glücklich Seins” ein?

Diesen Teil möchte ich mit den Erkenntnissen von Viktor Frankl  und dem Dalai Lama ausfüllen. Da dieser Bereich sehr ähnlich mit dem Thema der Zufriedenheit einhergeht, möchte ich an dieser Stelle auf einen Folgeartikel verweisen. (Kommentar: aktuell noch in Arbeit)

Die Sicht Viktor Frankl’s auf das Glücklichsein

Viktor Frankl sagt, dass zu einem glücklichen Leben schöpferische Werte, Erlebniswerte und Einstellungswerte gehören. Jeder Mensch sollte in seinem Leben demnach diese 3 Aspekte verinnerlichen.

Schöpferische Werte beschreiben das, was uns selbst überdauern kann. Das sind Kinder, ein Haus, vielleicht ein Unternehmen, Bücher oder andere künstlerische Werke. 

Erlebniswerte sind die Summe aus all den schönen Momenten, Erlebnisse und Erfahrungen, die wir in unserem Leben ansammeln. 

Die Einstellungswerte haben wir bereits angerissen. Es geht dabei um eine positive Haltung dir gegenüber, deinem Leben, deinem Umfeld und allen Lebewesen auf dieser Erde. Die positive Einstellung ermöglicht es dir überhaupt erst, Zufriedenheit zu spüren.

Die Sicht des Dalai Lama auf das Glücklichsein

Diesen Aspekt führt der Dalai Lama weiter aus. Er hat das Streben nach Glück auf zwei Schritte runtergebrochen.

Schritt 1 beinhaltet das Erlernen, welche Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen negativ oder positiv sind. Das Verständnis dessen, was schädlich oder förderlich für uns ist und wie die Auswirkungen auf unser Umfeld sind. 

Liegt der Fokus im ersten Schritt vielmehr auf situationsbezogene Dinge, geht der zweite Schritt etwas weiter. Das Verständnis über die Geisteszustände und dem Erlernen einer Überprüfung, ob diese Glück verursachen.

Negative Geisteszustände sind Hass, Zorn oder Eifersucht gegenüber anderen. Diese Geisteszustände begleiten uns in der Regel viel länger, als eine Emotion. Wenn wir nicht lernen diese abzulegen, fühlen wir uns ständig so und die Gefühle treten immer häufiger auf.

Positive Geisteszustände einer glücklichen Person sind zum Beispiel Mitgefühl und Gutherzigkeit. Es braucht viel Geduld und Beständigkeit, um diese zu erlernen. Wir Menschen leben in einer komplexen Welt, in der wir ständig Situationen ausgesetzt sind, die uns zu negativen Gedanken, Emotionen oder Geisteszuständen verleiten.

Dem Dalai Lama geht es also um den Wissensaufbau und der Arbeit an sich selbst. Dies ist der Ansatz, den wir im Selbstmanagement ebenfalls verfolgen. Der Prozess der Veränderung beginnt immer mit Selbstreflexion und dem Wissen darüber, was optimierbar ist und wie es erreicht werden kann.

 

Hier kannst du meine Rezension zum Buch “Die Regeln des Glücks” vom Dalai Lama nachlesen.

Dalai Lama: Die Regeln des Glücks

Erkenntnisse aus der Glücksforschung

Die Glücksforschung beschäftigt sich mit den Bedingungen, unter denen sich Menschen als glücklich bezeichnen oder der Erforschung von Situationen in denen Glück entsteht.

Erkenntnisse der Glücksforschung sind beispielsweise, dass glückliche Menschen körperliche Leiden besser überstehen und eine höhere Lebenserwartung haben. Eine positive Lebenseinstellung kann uns Schicksalsschläge besser durchstehen lassen und psychischen Erkrankungen vorbeugen.

Die große Herausforderung der Glücksforschung ist es nach wie vor, dass Glück kaum objektiv messbar ist. Glück ist eine sehr persönliche Einschätzung. Daher werden Parameter wie das Wohlbefinden, die Lebenszufriedenheit und das Verhältnis von positiven zu negativen Gefühlen als Bewertungskriterien erhoben.

Was passiert im Gehirn in Glücksmomenten?

Die Neurobiologie ist ein Feld, aus welchem die letzten Jahre viele neue Erkenntnisse hervorgegangen sind. Dennoch ist die Neurobiologie des Glücks eines von vielen Vorgängen im Gehirn, welche wir längst noch nicht vollständig erforscht und verstanden haben.

Das Belohnungssystem spielt eine zentrale Rolle bei unseren Glücksgefühlen. Es besteht aus vielen Hirnarealen, welche vor allem über den Botenstoff Dopamin kommunizieren. Dopmain ist ein Neurotransmitter des zentralen Nervensystems, welcher auch als Glückshormon bezeichnet wird, weil es Wohlbefinden und somit Glücksgefühle hervorrufen kann.

Menschen, bei denen bestimmte Hirnareale besonders ausdauernd auf positive Stimuli reagieren, gehen zufriedener durch das Leben. Sie stoßen demnach auch noch weit nach dem auslösenden Ereignis Dopamin aus. Bei Menschen mit Depressionen ist ebendiese Reaktion nur noch sehr eingeschränkt ausgeprägt.

Diese stimulierende, entspannende oder schmerzlindernde Wirkung von Dopamin ist es, die in uns den Drang nach Glück auslöst. Meist ist unser Gehirn da sehr pragmatisch und treibt uns manchmal zu ungesunden oder schädlichen Dingen, welche in Süchte enden können, wie Fresssucht, Sexsucht, Drogen- oder Alkoholsucht oder zu Extremsportarten. All diese Dinge lösen zu Beginn Dopamin aus. Doch ebbt diese Reaktion mit der Zeit ab, sodass wir immer mehr davon benötigen und uns so sehr auf diesen vermeintlichen Glückslieferanten fokussieren, dass wir mit der Zeit süchtig danach werden.

Wo leben die glücklichsten Menschen?

Im World Happiness Report untersuchen Wissenschaftler seit einigen Jahren weltweit die Lebenszufriedenheit der Menschen. Mittlerweile nehmen 146 Länder an dieser Erhebung teil.

Im Report von 2022, welcher den Covid-Zeitraum 2019 – 2021 abbildet, werden die glücklichsten Menschen in Finnland verortet, gefolgt von Dänemark und Island. Die Schweiz, Niederlande, Luxemburg, Schweden, Norwegen, Israel und Neuseeland haben es immerhin in die Top 10 geschafft. Deutschland belegt Platz 14, gefolgt von Kanada und den USA.

Afghanistan, Libanon, Zimbabwe, Ruanda und Botswana belegen dabei die letzten fünf Plätze. Das ist nicht verwunderlich, da Krieg, Gewalt, Hunger, Armut und Diskriminierung starke Auswirkungen auf das Glücksempfinden haben.

Ist Glück genetisch bedingt?

Ebenfalls Teil des World Happiness Reports war die Analyse des Einflusses auf das Glück durch unsere Gene. Sie haben hervorgebracht, dass rund die Hälfte unserer Lebenszufriedenheit erblich bedingt ist. Der Rest geht auf die Lebensumstände oder eigene Handlungen und Einstellungen zurück.

Bemerkenswert ist dabei allerdings, dass der Anteil der genetischen Abhängigkeiten bei verheirateten Frauen und Männern um 10% geringer ist als bei Single-Frauen und Männern. Dies zeigt komplexe Wechselwirkungen zwischen genetischen Ursachen und Umweltfaktoren. Auch die Persönlichkeitseigenschaften, welche ebenfalls zum Teil erblich bedingt sind, zeigen ebenfalls einen Zusammenhang mit dem erblich bedingten Glückslevel.

Eine andere Disziplin der Glücksforschung sind Zwillingsstudien. Hier konnten ebenso Gemeinsamkeiten hinsichtlich des Glückslevels gefunden werden, wie auch zwischen Kindern, Eltern oder Großeltern.

Was steckt hinter dem Ministerium für Glück?

Kommen wir nun zum Abschluss und lösen das Geheimnis auf, was es mit dem Ministerium für Glück auf sich hat.

Das Ministerium, welches als “Gag” während des Studiums der heutigen Glücksministerin Gina Schöler angefangen hat, wurde in der Masterthesis weiter ausgearbeitet und ist schließlich zu ihrer Berufung geworden. Heute ist das Ministerium eine unabhängige Initiative mit dem Fokus auf Glück und Wohlbefinden. Im eigenen Blog, bei Vorträgen, Workshops und vielen weiteren Aktivitäten, wird aufgezeigt, wie Glück aktiv in das eigene Leben und in die Gesellschaft integriert werden kann.

Das Ministerium versteht sich als Sprachrohr für die wichtigen Themen wie die positive Psychologie, seelische Gesundheit, Lebensgestaltung sowie die Erkenntnisse der Glücksforschung. Sie verfolgen das Ziel, ein nicht wachstumsorientiertes Wirtschaftsmodell zu erschaffen, welches die Zufriedenheit der Bevölkerung als Maß politischen Handelns sieht, wie es beispielsweise in Bhutan schon heute umgesetzt wird.

Glück als Schulfach

Ab dem nächsten Monat (November 2022) wird in 16 Grundschulen in Braunschweig das Schulfach Glück auf dem Stundenplan sehen. In diesem Forschungsprojekt lernen die Schüler und Schülerinnen alles was mit positiven und wertvollen Gefühlen zu tun hat. Durchgeführt wird der Unterricht für die nächsten 3 Monate von Lehramtsstudierenden.

Der Unterricht wird Themen wie Hilfsbereitschaft, Achtsamkeit, Entspannung, Dankbarkeit und Perspektivenwechsel oder Entspannung beinhalten. Das Ziel ist, den Schülern auf diese Weise zu vermitteln, dass solche Dinge positive Effekte für einen selbst nach sich ziehen und man sich besser fühlt.

 

Was kannst du für dein Glück tun?

Kurze Zusammenfassung

Das Glück hat seinen begrifflichen Ursprung in einem zufälligen positiven Verlauf einer Situation.

Dennoch kannst du viel für deine Glücksmomente tun. Es ist ja nicht so, dass du untätig auf der Couch bleiben könntest und irgendwann treten sie ein – die Glücksmomente. Es ist das Zusammenspiel aus Selbstreflexion und Selbstverantwortung. Reflektiere, wobei du wirklich Glück empfindest. Dabei wirst du erkennen, dass es selten die gängigen Auslöser sind, welche uns in der Werbung oder von anderen Menschen suggeriert werden.

Anschließend überlegst du dir, was du aktiv dafür tun kannst. Allein wenn du dich auf dem Weg gemacht hast, wirst du Glück empfinden. Das Glücksgefühl stellt sich schon auf dem Weg zum Gipfel ein. Die Zielerreichung ist der Bonus, der uns weiteres Selbstvertrauen schenkt.

Um wirklich Glück zu empfinden, darfst du auch den Aspekt der Zufälligkeit nicht außer acht lassen. Sei aktiv und verfolge deinen Weg. Je weniger du das Ergebnis planst, desto größer das Glücksempfinden, wenn deine Vorbereitung auf eine glückliche Gelegenheit trifft. Weniger Planung schützt dich auch davor, unglücklich zu werden, wenn etwas Geplantes anders verläuft  oder gar nicht eintritt.

Das Streben nach diesen Glücksmomenten wird dich grundsätzlich glücklicher machen und mit einer positiven Haltung deinen Alltag bestreiten lassen.  Mit der Arbeit an deinen Einstellungswerten gegenüber deiner Emotionen und Verhaltensmuster, wird sich ein hohes Maß an Zufriedenheit einstellen.

Fazit

Glücklichsein ist ein Gemütszustand, der sich durch Zufriedenheit und Wohlbefinden im Lebensalltag einstellt. Es ist vermessen zu erwarten, dass wir ständig dieses Glücksempfinden haben müssen, um ein gutes Leben zu haben. Enttäuschung und Schmerz gehören ebenso dazu. Daher ist es deine persönliche Einstellung, die dich vor diesem ständigen Mangel an Glück bewahrt, welcher zu Exzessen führt, die viel wahrscheinlicher Leid und Unzufriedenheit hervorrufen als Glück.

Wie definierst du für dich den Begriff Glück? Und was tust du für dein Glück? 

Kommentiere es gerne!

In diesem Sinne: Bleib niemals wie du heute bist!

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