Lesedauer 11 Minuten

Wer nicht zufrieden ist mit dem, was er hat, der wäre auch nicht zufrieden mit dem, was er haben möchte.

Berthold Auerbach

Prolog: Zufriedenheit ist viel mehr als Glück

Erst wenn wir zufrieden sind, können wir auch glücklich sein

Im Artikel zum Thema Glück haben wir festgestellt, dass wir zwar alle nach Glück streben, dieser Begriff jedoch auf vielfältige Weise verwendet wird.

Haben wir Glück, sprechen wir von einer unerwartet positiven Augenblick, der ein Glücksgefühl in uns hervorruft. Wir können uns zwar auf diese Gelegenheiten vorbereiten, indem wir neue Dinge wagen, doch können wir diese Momente nicht provozieren, da sie zufällig auftauchen.

Wonach wir wirklich streben ist es glücklich zu sein. Wenn wir ein gutes Leben haben, in welchem unsere Grundbedürfnisse gedeckt sind, wir ein gutes soziales Umfeld haben und schöne Erlebnisse genießen dürfen, sprechen wir vom Glücklichsein. 

Jede langfristige Entscheidung die wir treffen, wie eine Beziehung, ein Jobwechsel oder ein Umzug, haben das Ziel des Glückes. Wir halten immer Ausschau nach etwas Besserem. Erst wenn wir die Möglichkeiten zur Verbesserung unseres Lebens als realistisch erachten, werden wir aktiv.

Hier kommt das Wort der Zufriedenheit ins Spiel.

Weil wir uns ständig nach besseren Möglichkeiten umschauen, sind wir immer in Bewegung und haben das Gefühl, dass doch noch etwas mehr für uns drin ist. “Wenn ich das schönere Auto, die bessere Stelle, das Studium beendet, den/die bessere PartnerIn, die größere Wohnung, das bessere Gehalt hätte, dann wäre ich wirklich glücklich.”

Ebendiese Wenn-Dann-Denkweise ist zwar auf der einen Seite positiv, weil sie uns im Leben weiterbringt. Doch auf der anderen Seite ruft sie in uns immer dieses Gefühl des Mangels hervor. Wenn wir nicht auch ein Gefühl der Zufriedenheit aufbauen können, also eine innere Ausgeglichenheit und Genügsamkeit mit dem Status quo, werde wir niemals aus diesem Mangel herauskommen. Mit den Gefühlen von Leid und Unzufriedenheit haben wir uns ebenfalls intensiv beschäftigt.

Das erwartet dich in diesem Beitrag

Möchtest du das Gefühl des Glücklichseins in dein Leben holen, kommst du nicht um Zufriedenheit herum. Wir schauen uns genau an, was Zufriedenheit und Wohlbefinden sind.  Abschließend erfährst du, wie du mehr Zufriedenheit in dein Leben holen kannst. Ob es durch mehr Geld erreichbar ist? Warte ab.

Was ist Zufriedenheit?

Zufriedenheit ist ein Zustand, in welchem wir innerlich ausgeglichen sind. Wir genießen das was wir besitzen oder erreicht haben und verspüren nicht diesen Mangel, noch etwas mehr von etwas zu brauchen, bis wir endlich glücklich sein können.

Das Konzept der Zufriedenheit entfernt sich demnach vom materiellen Besitz oder der Jagd nach einzelnen Glückmomenten. Zufriedenheit bedeutet, nicht mehr auf der Suche nach Glück zu sein, weil die Momente und Errungenschaften der Vergangenheit bereits als Erfolg betrachtet werden. Es braucht nichts weiter.

Das heißt natürlich nicht, dass zufriedene Menschen antriebslos im Hier und Jetzt verweilen. Zufriedenheit hat große Auswirkungen auf das Selbstvertrauen und kann ein starker Motivator sein, um aus der eigenen Kraft heraus mehr für andere Menschen tun zu wollen. Zufriedene Menschen ziehen ihr Glück aus dem Weg etwas sinnvolles zu tun. Die Handlung selbst festigt das persönliche Glück. Diese  Personen benötigen keinen Erfolg um glücklich zu sein.

Wann sind wir zufrieden?

Wann hast du einmal das Gefühl gehabt zufrieden zu sein?

Hast du auch schon diese Momente verspürt, in denen du eins mit der Welt warst? Alles um dich herum hat sich gut angefühlt. Du warst frei von Sorgen und wolltest zu diesem Zeitpunkt nicht woanders sein. War es in der Natur? Ein Tag mit deinen Liebsten?

Hat sich dieses Gefühl auch eingestellt, wenn du dir ein neues Auto gekauft hast? Vielleicht Freude und Stolz, aber Zufriedenheit? Vermutlich nicht.

In solchen Momenten merken wir, dass Zufriedenheit nicht vom Erwerb materieller Güter abhängig ist. Vielmehr ist es das Gefühl, dass der bisherige Weg trotz aller Widrigkeiten und Hindernisse gut war. Alles ist gut so wie es ist.

“There is no road to happiness, because happiness is the road!”

Stell dir das Leben eines zufriedenen Menschen wie das Erklimmen eines Berges vor. Auch wenn das Erreichen des Gipfels (das Ziel) anstrengend und herausfordernd ist, genießt du bereits auf dem Weg dorthin die Aussicht, erfreust dich an der Natur und bist glücklich schon so weit gekommen zu sein. Das Ziel ist dazu da, dich in Bewegung zu setzen. Erreichst du den Gipfel, ist dies lediglich ein Umkehrpunkt. Das Glücksgefühl stellt sich bereits viel eher ein. 

Die Erfahrungen auf dem Weg sind das eigentliche Ziel, der Prozess selbst macht uns glücklich. Vielleicht sind es die Fotos vom Gipfel, die du herumzeigst. Doch die erzählenswerten Geschichten passieren auf dem Weg. Die Erfahrungen sind es, die bleiben.

Was gehört zu einem zufriedenen Leben?

Die Schwerpunkte und Facetten eines zufriedenen Lebens sind individuell. Jeder Mensch hat für sich eigene Kriterien.

Hast du denn schon einmal darüber nachgedacht, was es für dich bedeutet?

Es gibt die Ansicht, dass ein glückliches Leben das Ergebnis aus Zufriedenheit und Wohlbefinden ist. Die für dich bewertbaren Erfahrungen und Errungenschaften deines bisherigen Lebens können Zufriedenheit auslösen, sofern du es zulässt. Neben der rückwärtsgewandten Bewertung kommt der Aspekt des Wohlbefindens hinzu, welcher den aktuellen Gefühlszustand beschreibt. 

Das PERMA-Modell – 5 Faktoren zum Wohlbefinden

Zum Verständnis des Wohlbefindens möchte ich dir das PERMA-Modell vorstellen. Es setzt sich aus fünf Komponenten zusammen, die nach Ansicht von Martin Seligman, im Kontext der positiven Psychologie, zu einem Empfinden von Wohlbefinden führen.

Es geht dabei um das Erleben von positiven Gefühlen. Wie du diese Gefühle erzeugen kannst, ist nach wie vor deine ganz persönliche Sache.

P ositive Emotions

Positive Emotionen entstehen, wenn wir schöne, lustige oder positive Erlebnisse haben.  

E ngagement

Das Gefühl der Selbstwirksamkeit kann viele positive Dinge bewirken. Wir gelangen in den sogenannten Flow-Zustand, indem wir einer fordernden Tätigkeit nachgehen und uns völlig in ihr verlieren. Wenn wir unsere Stärken einsetzen, alles andere ausblenden und fokussiert sind, können wir Großes leisten.

R elationships

Hierzu zählen sämtliche soziale Interaktionen. Neben der Pflege enger Verbindungen innerhalb der Partnerschaft, der Familie und den Freunden und Kollegen, können auch gute Gespräche und neue Impulse innerhalb unseres erweiterten Netzwerkes zum Wohlbefinden beitragen.

M eaning

Wir sehen einen Sinn in unseren Tätigkeiten, indem wir etwas machen, was für uns von Bedeutung ist. Das können ebenso wichtige Aufgaben im Unternehmen sein, wie auch das verfolgen unserer eigenen Werte und Interessen innerhalb der Gesellschaft. 

A chievement

Die Zielerreichung sorgt dafür, dass wir mit unseren Handlungen Erfolgserlebnisse erleben, welche und schließlich zeigen, dass wir etwas gut gemacht haben. Es ist die Bestätigung für unser Selbstvertrauen, dass wir etwas richtig gemacht haben und zu noch mehr fähig sind.

Welche Faktoren beschreiben ein zufriedenes Leben?

Ich habe 18 Faktoren ermittelt, die einen Einfluss auf ein gelingendes, zufriedenes Leben haben.

18 Faktoren für Zufriedenheit
Faktoren für Zufriedenheit im Leben

Zufriedenheit ist letztendlich die Summe deiner individuellen Einschätzung all dieser Komponenten. Sie bilden dein persönliches Fundament, wobei sich Schwerpunkte im Laufe des Lebens verlagern können.

So können zu Beginn deines Weges Wachstum, schöpferische Werte, Erfolgserlebnisse, Selbstvertrauen, positive Emotionen und Wertschätzung für dich besonders wichtig sein. Im Laufe des Lebens kann sich das Ganze in Richtung Sinnempfinden, Dankbarkeit und Mitgefühl verändern.

Natürlich spielen deine Bildung, finanzielle Mittel, das kulturelle Umfeld und andere Dinge ebenfalls eine Rolle, da sie Einfluss auf die oben genannten Komponenten haben. Sie sind jedoch nicht direkt ausschlaggebend für dein Empfinden von Zufriedenheit.

Die besten Tipps und aktuellsten Infos bekommst du nur im Growth-Letter! 

So wirst du Zufriedenheit im Leben erreichen

Mittlerweile ist deutlich geworden, dass es bei Glück und Zufriedenheit im Leben um deine Persönliche Sichtweise auf dein Leben geht. Äußere Bedingungen können zwar kurzfristig sehr positiv oder negativ wirken, haben jedoch wenig Einfluss auf deine rückblickende Sichtweise auf dein Leben. Wenn du dein Leben als positiv einschätzt, kannst du dadurch deinen Grundpegel des Glücks anheben, welcher eine Art persönlichen Normalzustand beschreibt. Letztendlich ist der Glückspegel das Spiegelbild deiner Einschätzung der eigenen Zufriedenheit.

Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, deine Zufriedenheit zu verbessern. Ob Geld langfristig zufrieden macht oder wie dein Beruf dazu beitragen kann, schauen wir uns jetzt gemeinsam an. Wir schauen auch auf die Sichtweise des Dalai Lama und listen zum Schluss diverse Möglichkeiten für den Weg zu mehr Zufriedenheit auf.

Macht Geld glücklich?

Es gibt unzählige Studien, die den Einfluss von Geld auf das persönliche Glücksempfinden untersucht haben.

Es kommt nicht auf die Summe an

Diese besagen, dass ein höheres Einkommen innerhalb gewisser Grenzen durchaus glücklicher machen kann. Nicht weil es schön ist, mehr Geld auf dem Konto zu haben, sondern weil dadurch die Grundbedürfnisse gedeckt und abgesichert werden.

Ebenso kommt es immer auf den Ist-Zustand an, ob 5.000 € glücklicher machen. Für einen Studenten sind 5.000 € sicherlich viel Geld. Jemand, der mitten im Leben steht und bereits gut verdient, wird sich nicht genauso sehr freuen wie der Student. Das Glückempfinden für “mehr Geld” ist also eher prozentual zu betrachten, anstatt an fixen Summen festzumachen.

Sobald wir mit dem Geld unsere Grundbedürfnisse decken und uns Dinge kaufen können, wann und wo immer wir das möchten, koppelt sich das Glücksempfinden von der Höhe ab.

Der Vergleich macht unglücklich

Geld selbst macht also nicht glücklich und das ist auch gar nicht die Aufgabe von Geld. Geld ist ein Tauschmittel. Es dient auch der Vergleichbarkeit mit anderen oder den eigenen Erwartungen.

Wenn es uns heute besser geht, als in der Vergangenheit, sind wir glücklicher. Dabei spielt natürlich auch das Gehalt eine Rolle. Denn davon leiten wir unseren Wert und die Wertschätzung unseres Arbeitgebers uns gegenüber ab.

Das führt allerdings auch dazu, dass wir die Gehaltshöhe ständig mit anderen vergleichen und versuchen daraus abzuleiten, ob wir glücklich oder unzufrieden sind. Profisportler verdienen beispielsweise, im Vergleich zu vielen anderen, sehr viel Geld. Ihnen fehlt es an nichts und sie können sich alles kaufen. Doch gibt es immer wieder unzufriedene Sportler, die sich als besser als andere einschätzen und demnach auch mehr verdienen möchten. Das Verhältnis ist also wichtiger, als die Summe selbst.

Es kommt darauf an, was wir mit dem Geld anfangen

Geld ist dazu da, sich Dinge zu kaufen. Geben wir es für Dinge aus, die uns zufriedener machen, kann Geld uns indirekt glücklicher machen. Der reine Konsum macht hingegen nicht glücklich. Wird das Geld allerdings in schöne Erlebnisse oder für die Freude anderer ausgegeben, kann Geld durchaus zur Zufriedenheit beitragen.

Ebenso kann es zur Zufriedenheit beitragen, indem wir uns davon Zeit kaufen. Wenn wir durch eine Haushaltshilfe oder dem Steuerberater Zeit gewinnen und weniger Tätigkeiten durchführen müssen, an denen wir keinen Spaß haben, trägt auch das zur Zufriedenheit bei.

Schaffe dir Zufriedenheit im Beruf 

Ein Beruf kann sehr individuell zur Zufriedenheit beitragen. Ein Job kann den einen Menschen völlig erfüllen und einen anderen unzufrieden machen. Es kommt also auf die individuelle Betrachtung und die Persönlichkeit an.

Hast du einen Beruf gefunden, in welchem du ein für dich sinnvolles Ziel verfolgst und die Tätigkeiten deinen Stärken entsprechen, trägt dein Beruf enorm zur Zufriedenheit bei.

Ich habe bereits die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg erläutert. Dort sind es die Aufstiegschancen, Möglichkeiten der Weiterbildung, Verantwortung, Wertschätzung und die Sinnhaftigkeit der Tätigkeiten, welche zur Zufriedenheit im Beruf beitragen können und dich motivieren. Die Freude an der Arbeit ist also viel wichtiger, als die Gehaltshöhe oder der Firmenwagen. 

Das bei der Arbeit empfundene Glück ist der Antriebsmotor für Kreativität und Produktivität. Erst wenn du ein gewisses Maß an Zufriedenheit empfindest, wirst du in einen Flowzustand gelangen, der auch als erfüllender Glückszustand wahrgenommen wird. Im Flow gehst du in deiner Aufgabe völlig auf und vergisst die Zeit um dich herum. 

Sowohl über die Berufung, als auch über den Flowzustand sprechen wir in späteren Beiträgen einmal ausführlich.

Das Konzept des Dalai Lamas für mehr Zufriedenheit

Die Ansicht des Dalai Lama über das Glück wird in dem unten verlinkten Buch sehr gut beschrieben. Ihm geht es bei dem Weg zum Glück mehr um die Schulung des Geistes und die Steuerung der eigenen Gedanken.

Das Wissen und der Geist entscheiden über das Glück

Die Grundlage bildet das Wissen über positive und negative Gedanken und Emotionen. Wer weiß, welche Emotionen und Verhaltensweisen schädlich oder förderlich sind, ist überhaupt erst einmal in der Lage an diesen Dingen zu arbeiten. Wer sich entscheidet, die zu Glück führenden Faktoren zu erlernen und die richtigen Schritte einzuleiten, hat bereits eine wichtige Entscheidung für seinen Glückspegel getroffen.

Es ist also notwendig, für die Schulung des Geistes (Psyche, Intellekt, Verstand, Herz, Gefühle) zunächst die Faktoren zu identifizieren, welche Glück oder Leid bei uns selbst oder dem eigenen Umfeld hervorbringen. Erst dann können die Glücksfaktoren vertieft und die Leid bringenden Faktoren eliminiert werden.

Neben dem Wissensaufbau über die eigenen Gefühle und Verhaltensweisen, braucht es eine Überzeugung, dass eine Verhaltensveränderung etwas positives bewirkt. Aus dieser Überzeugung entsteht schließlich eine Entschlossenheit, um Handlungen auch wirklich ernsthaft umzusetzen.

Ebenso bestätigt der Dalai Lama, dass Glück durch die eigene Geistesverfassung bestimmt wird, nicht durch äußere Faktoren. Erfolg und Tragödien beeinflussen uns kurzfristig, doch verblasst deren Auswirkung mit der Zeit.

Es gibt im Buddhismus vier Faktoren zur Erfüllung von Glück: Reichtum, weltliche Befriedigung, Spiritualität und Erleuchtung. Die Gesundheit, materielle Möglichkeiten und Freunde sind die Grundlage, sofern wir diese mit einer positiven Geisteshaltung zu schätzen wissen. Je positiver und ruhiger unser Geist durch Mitgefühl, Gelassenheit und Zuneigung ist, desto mehr können wir unser Leben genießen.

3 Prämissen gegen negative Geisteszustände

Der Dalai Lama beschäftigt sich auch sehr tiefgehend mit den negativen Geisteszuständen, da sie den inneren Frieden stören und die Psyche durcheinanderbringen. Um diese erkennen und bekämpfen zu können, hat der Dalai Lama 3 Prämissen aufgestellt, an denen wir uns ausrichten können.

  1. Alle verblendeten Geisteszustände, Leid verursachenden Gefühle und Gedanken sind grundsätzlich verzerrt. Es sind falsche Wahrnehmungen. Positive Emotionen haben eine solide Grundlage in unserem Geist, Verblendungen nicht. Denn die positiven Emotionen lassen sich in der Realität anhand eigener Erfahrung rechtfertigen, die negativen nicht.

  2. Die positiven Geisteszustände können als Mittel gegen die negativen wirken. Je mehr man deren Faktoren stärkt und fördert, wird die Wirkung der Verblendungen geschwächt. Dazu braucht es viel Weisheit, um die wahre Natur der Realität zu verstehen.

  3. Unser Geist, das stabile Bewusstsein, ist von Natur aus rein und frei von Verblendungen.

Ängste und Sorgen lösen im Gehirn biochemische Reaktionen aus, ähnlich wie eine Stressreaktion. Halten sie an oder eskalieren sogar noch, ohne dass es eine reale Bedrohung gibt, können sie katastrophale Auswirkungen haben.

Um dem daraus resultierenden Leid und den physischen und psychischen Krankheiten entgegenzuwirken, können zunächst die klassischen stressreduzierenden Maßnahmen vorgenommen werden. Dazu zählen Bewegung, eine gesunde Ernährung und der Umgang mit einem positiven sozialen Umfeld. Der Dalai Lama fügt noch das Erlernen von Mitgefühl (emotionale Intelligenz) hinzu und das kritische Hinterfragen der angstauslösenden Gedanken.

Auch wenn die beiden es völlig unterschiedlich beschreiben, so kann man in den unten verlinkten Bücher (Die Regeln des Glück vom Dalai Lama und Search Inside Yourself von Chade-Meng Tan) viele Parallelen erkennen.

20 Faktoren für mehr Zufriedenheit

Viele der Faktoren wurden bereits genannt. Daher zähle ich sie lediglich auf, ohne näher auf sie einzugehen. Die Reihenfolge ist willkürlich und hat keinerlei Bedeutung. Alle Punkte haben grundsätzlich denselben Wert.

  • Das soziale Umfeld, bestehend aus der Familie, den engen Freundschaften und auch lose Bekanntschaften fördern
  • Erlebnisse mit anderen schaffen: erzählen, lachen, diskutieren, zuhören
  • Die Gesundheit pflegen, wozu vor allem auch die Freiheit von Krankheiten zählt
  • Umgang mit positiven und negativen Gedanken / Emotionen erlernen
  • Zufriedenheit fokussieren und auch an schlechten Dingen etwas Positives sehen, ohne sich zu ärgern
  • Die Bildung und das damit einhergehende Einkommen
  • Lernen und Kreativität in den Alltag einbauen
  • Sich selbst akzeptieren und lieben lernen, ohne Vergleiche mit anderen
  • Unzufriedenheit kann ein Auslöser für Veränderungen sein, dabei sollten auch Erfolge wahrgenommen werden
  • Schöne Augenblicke reflektieren und festhalten (Dankbarkeitstagebuch)
  • Das Selbstvertrauen und die empfundene Freiheit in wichtigen Lebensentscheidungen
  • Offenheit gegenüber Lösungen bei Problemen und Hindernissen
  • Konfliktmanagement verbessern, um Verständnis / Mitgefühl zu entwickeln und Konflikte auflösen zu können
  • Zeit für sich selbst nehmen (Ruhe, Erholung, Selbstreflexion)
  • Für nicht notwendige oder nicht zielführenden Tätigkeiten Nein sagen lernen
  • Sich mit Leid und Unzufriedenheit proaktiv befassen, um gerüstet zu sein, wenn negative Dinge passieren
  • So viel Zeit wie möglich in der Natur verbringen
  • Verrückte Dinge planen und erleben
  • Schöne Dinge aus der Kindheit wiederholen (essen oder erleben)
  • Tätigkeiten weglassen, die keinen Spaß machen

Fazit

Jetzt haben wir sehr ausführlich beleuchtet, was Zufriedenheit wirklich ist. Ich hoffe du kannst nachvollziehen, dass es weniger auf das schneller, höher, weiter ankommt. Der Schlüssel ist, das schätzen zu lernen, was du bereits erreicht hast. Glück ist nicht mit Freude zu verwechseln. Denn Freude hört auf, sobald der Stimulus vorüber ist.

Dabei ist es unglaublich wichtig, sich nicht selbst wegen äußerer Einflüsse verrückt zu machen. Weder durch Vergleiche mit anderen, noch mit den eigenen Gedanken. 

Es gibt immer wieder Situationen, in denen wir glauben, dass das jetzt das Schlimmste ist, was uns passieren konnte. Wir werden nie wieder glücklich sein können. Egal ob das durch einen Konflikt, eine Veränderung der Lebensumstände (Jobwechsel, Scheidung), einen Todesfall oder gar auf Grund von Social Media oder den Nachrichten ist. Ich kann dich nur dazu einladen, dann einmal vor die Tür zu gehen. Sprich mit der Verkäuferin im Supermarkt oder mit dem Nachbarn. Ganz schnell merkst du, dass trotzdem alles irgendwie OK ist. Der Lärm ist im Alltagsleben meist weniger präsent als wir selbst glauben.

Dieses Mal möchte ich mit einem Zitat abschließen:

Was braucht ein glücklicher Mensch? Nichts. Er ist bereits glücklich.

Wie definierst du für dich Zufriedenheit? Und was tust du für dein Glück?

Wenn schon Bildung und ein fachspezifisches Studium zu einer besseren Lebensweise führen. Was kann dann eine Ausbildung bewirken, die sich auf Faktoren bezieht, die zu dauerhaftem Glück führen?

Kommentiere es gerne!

In diesem Sinne: Bleib niemals wie du heute bist!

Unterschrift

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